Black Irish - Installation und Malerei
14.11.2009 bis 10.01.2009
Eröffnung | Sa., 14.11., 16.00 Uhr; Begrüßung: Wolfgang Schwarzkopf, Vorsitzender des Kunstvereins Schwäbisch Hall; Einführung: Prof. Axel Heil, Karlsruhe |
Uwe Esser legt in seinen Bildern viele Schichten hochtransparenter Lacke und Farben übereinander. Die Oberflächen sind glatt und glänzend, an einigen Stellen führt die Durchsichtigkeit der übereinanderliegenden Farbschichten zu einer Durchdringung der Motive und erzeugt damit eine fast tiefenräumliche Wirkung. Dynamik und Verve, ein Spektakel an Formen, Farben und Flächen bestimmen den Eindruck seiner komplexen Bildgefüge.
Inhaltlich offene und malerisch genau bestimmte Formen scheinen miteinander verwandt zu sein und untereinander Beziehungen einzugehen. Das Vokabular der Bilder beinhaltet ein Spektrum zwischen skripturaler Form und Anamorphose. Mitunter erschleicht den Betrachter die Ahnung einer Figuration, die zur spielerischen Wahrnehmung auf verschiedenen Ebenen führt. Die Oberfläche ist glatt und glänzend, wird aber bisweilen von pastosen Farbflächen gebrochen. Die Transparenz der einzelnen Schichten führt zu Durchdringungen der Farbformen und erzeugt eine tiefenräumliche Wirkung.
In seinen Installationen beschäftigt er sich mit der Frage, wie sich diese Malerei in den Raum hinein fortsetzen lässt. Dazu benutzt er großformatige, ausgeschnittene und collageartig zusammengesetzte Formen sowie biegbare Spiegel, die den Betrachter als Teil des Bildes mit einbeziehen.
Neben Uwe Essers Faible für Popkultur zeigt sich in der Ausstellung „Black Irish“ eine Hinwendung zu literarischen Sujets und den Gedichten des britischen Lyrikers und Malers William Blake. Es sind düstere Texte, die vom Kampf des leidenschaftlichen Individuums gegen eine von der Vernunft bestimmte Welt erzählen.
Der Titel der Installation „Black Irish“ geht auf eine Figur aus dem Kriminalfilm „Die Lady von Shanghai“ von Orson Welles zurück. Die letzte Szene des kinematografischen Vexierrätsels spielt bezeichnenderweise in einem Spiegelkabinett. Verwirrt durch die vielen Verzerrungen, Doppelungen und Vortäuschungen verliert die Hauptfigur O´Hara ihre Orientierung. Bei Uwe Esser dienen Spiegel hingegen als Wahrnehmungshilfe und gewiss auch ein wenig der Unterhaltung.
Vita
1960 geboren in Düsseldorf / 1979 – 80 Studium an der Universität Düsseldorf in den Fächern Geschichte, Pädagogik und Philosophie / 1981 – 87 / Studium an der Uni Essen (Folkwang) in den Fächern Kunst (Prof. Lakner / Prof. Knubel) und Geschichte / 1987 – 90 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Schiff / 1995 Preis der Darmstädter Sezession / lebt und arbeitet in Krefeld und Köln
Ausstellungen 1993 / „Kunstpreis Junger Westen“; Kunsthalle Recklinghausen / 1994 / Ballhaus, Düsseldorf (E) / 1995 / Darmstädter Sezession, Darmstadt/Düsseldorf / 1996 / Edition Klöckner, Düsseldorf (E) / 1997 / Institut für neue technische Form, Mathildenhöhe, Darmstadt (E) / Siemens-Förderprogramm, München (E) / „Roter Salon“, Galerie da entlang, Dortmund / Villa Romana Auswahl, Städel, Frankfurt / Galerie Ludwig, Krefeld (E) / Forum Bildender Künstler, Essen (E) / 1998 / ID-Galerie, Düsseldorf (E) / Galerie da entlang, Dortmund (E) / Galerie im Tulla, Mannheim (E) / 1999 / Galerie Axel Thieme, Darmstadt (E) / „Blauer Salon“, Galerie da entlang, Dortmund / Galerie Robert Drees, Hannover (E) / 2000 / „Art for Expo“, New York, Singapur, London, Hannover / „20 Jahre Galerie da entlang“, Galerie da entlang, Dortmund / 2001 / Galerie Robert Drees, Hannover (E) / „Gelber Salon“, Galerie da entlang, Dortmund / „Kunst auf Rezept“, Stadtmuseum Ratingen / NRW-Forum Kultur und Wirtschaft, Düsseldorf / 2002 / Galerie da entlang, Dortmund (E) / „Kunst auf Rezept“, Kunstverein Herford; Galerie Sohle 1, Bergkamen / „Amber Room Society“, Krefeld / 2003 / „Grüner Salon“, Galerie da entlang, Dortmund / „Das Bernsteinzimmer“, Galerie Robert Drees, Hannover / „Der erste Blick. Sammlung Regina und Erich Krian“, Museum am Ostwall, Dortmund / 2004 /„Wir werden nicht gleich übereinander herfallen“, Galerie Robert Drees, Art Frankfurt / Künstlerhaus Dortmund / Galerie Exner, Wien / 2005 / Krefelder Kunstverein (E) / Kunstverein Augsburg / Künstlerhaus Graz / Lab gallery, New York (E) / Galerie im Tulla, Mannheim (E) / Kunstverein Hürth / Galerie Exner, Wien / Ralph Kleinsimlinghaus, Villa Goecke, Krefeld (E) / 2006 / Galerie da entlang, Dortmund (E) / „10 Jahre Galerie im Tulla“, Mannheim / „Gloria“, Gloria-Halle, Düsseldorf / 2007 / Kunst & Co, Kunstverein Flensburg (E) / "After Abstraction", RC de Ruimte, IJmuiden / 2008 / Kunstverein Grafschaft Bentheim (E) / tabula rasa“, Isola Bella, Lago Maggiore / 2009 / Kunstverein Schwäbisch Hall (E) / Ralph Kleinsimlinghaus, Villa Goecke, Krefeld (E)
(E) Einzelausstellung
Kurator: Peter Ege